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Chronik 

Schon früh hatte die alte Pfarrei Wasserburg eine Vorliebe für die Volksmusik. Um diese gemeinsam zu pflegen, wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts die „Musikantengesellschaft Nonnenhorn“ gegründet, welche später in der „Bataillonsmusik“ aufging.

Nach der Auflösung der Nationalgarde gab es so lange kein gemeinsames Musizieren mehr, bis im Jahr 1844 der Junglehrer David Schäfler alle musikliebenden Männer aus Bodolz, Hege, Nonnenhorn und Wasserburg zusammenrief. Gemeinsam wurde der Musikverein Wasserburg gegründet.

 

Zu Pfingsten 1871 wurde die erste Vereinsfahne gestiftet. Von Jahr zu Jahr erfuhr das Musikleben einen zunehmenden Aufschwung und der gute Ruf der Wasserburger Musikanten breitete sich weit über die Grenzen der Pfarrei aus. Durch den Zugang zahlreicher junger Musikbegeisterter im Jahre 1922 tat der Musikverein einen weiteren bedeutsamen Schritt nach vorn: Die Anschaffung von Holzblasinstrumenten führte zu einer Erweiterung des Klangkörpers und zur Bildung der eigentlichen Harmoniemusik.

Auch äußerlich gewann die Kapelle immer mehr Gestalt: 1924 erhielt sie eine einheitliche Kopfbedeckung und im Jahre 1927 wurde die erste Uniform angeschafft. Die finanzielle Grundlage bildeten die passiven Mitglieder, die seit 1925 in den Verein aufgenommen wurden.

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Bald schaffte man die fehlenden Instrumente an und nahm junge Musiker zur Bereicherung des Klangkörpers auf. Anlässlich des 110-jährigen Bestehens hielt der Verein 1954 ein Bezirksmusikfest ab, durch welches die Musikantenfreundschaften mit den Musikvereinen Wasserburg am Inn, Wasserburg an der Günz und Tschars geschlossen wurden. Ein erstes Treffen der drei Wasserburger Kapellen fand im Mai 1954 am Bodensee statt. Seither treffen sich die drei Vereine immer wieder, um die Freundschaft zu festigen, zu musizieren sowie gesellig zusammenzusitzen. Auch die Musikkapelle aus Tschars wurde damals nach Wasserburg eingeladen und nahm als eine von zwei Südtiroler Kapellen teil. Auch mit den Freunden aus Tschars wird die intensive Freundschaft seither gepflegt und durch regelmäßige Treffen zum Ausdruck gebracht.

 

Eine vierte Musikantenfreundschaft entwickelte sich bei einem Besuch in Tschars, als Ehrenmitglied Hugo Ehrmann Freundschaft mit einem Trompeter aus Hartpenning schloss. 1969 kamen die Hartpenninger erstmals an den Bodensee und so finden auch in Oberbayern regelmäßige Treffen statt.

 

Aufgrund des verheerenden Brandes der Turn- und Festhalle Wasserburg 1970 wurden die traditionellen Dreikönigskonzerte seither in der katholischen Kirche St. Georg abgehalten.

Im Jahr 1984 feierte die Gemeinde Wasserburg 1200 Jahre und der Musikverein hielt zum 140-jährigen Bestehen ein Bezirksmusikfest ab. 1995 fand das Uferfest, so wie wir es heute noch kennen, erstmalig auf der Festwiese auf der Halbinsel statt.

1999 festigte der Musikverein seine jahrelang aufgebaute Jugendarbeit und gründete schließlich den „Verein zur Förderung der musikalischen Jugendarbeit Bodolz-Wasserburg“ (VJBW). Dort lernen seit 20 Jahren zahlreiche Kinder und Jugendliche. Auch heute noch profitiert der Musikverein sehr von der damaligen Gründung.

Im Jahr 2019 feierte der Musikverein sein 175-jähriges Jubiläum. Festivitäten mit den Partnervereinen, einem offiziellen Festakt sowie einem dreitägigen Uferfest rundeten das Festjahr ab.

 

Seit 1844 umrahmt der Musikverein zahlreiche weltliche und kirchliche Anlässe und trägt zum gesellschaftlichen Leben in und um Wasserburg bei.

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